Über uns

Die Minièresbunn Doihl e.V. betreibt eine 700mm Schmalspur-Grubenbahn. Der Fahrzeugbestand ist bis heute auf 51 Lokomotiven herangewachsen die aus diversen Grubenbetrieben stammen.

Im Jahre 1990 kam die Idee auf, neben dem Train 1900, auch eine Grubenbahn im Industrie- und Eisenbahnpark Fond-de-Gras zu betreiben die die Infrastruktur der ehemaligen Gesellschaft MMR-A nutzt. Hieraus entstand der Verein Minièresbunn Doihl e.V.

Fond-de-Gras und die gesamte Gegend rundherum wurden während eines Jahrhunderts sehr von dem Eisenerzabbau und Verhüttung geprägt. Aus diesen Überlegungen entschloss sich das Kulturministerium den Eisenbahn-und Industriepark Fond-de-Gras ins Leben zu rufen.

Der ehemalige Grubenbetrieb der MMR-A wurde nach der Schliessung (1978) komplett zurückgebaut. Das bedeutet dass sämtliche technische Einrichtungen (Gleise, Oberleitung, Kabel, Transformatoren, Loks, Werkstätten) nicht mehr vorhanden waren.

In einer ersten Phase wurden die Gebäude in Doihl wieder hergerichtet und den neuen Anforderungen angepasst. Ebenfalls musste ein Gleis von Fond-de-Gras nach Doihl verlegt werden.

Nach Abschluss dieser Arbeiten konnte dann im Jahre 1991 der Betrieb von Fond-de-Gras nach Doihl aufgenommen werden. In Doihl bestand die Möglichkeit die alte Kompressorenzentrale zu besichtigen.

Im Sommer 1992 konnte die erste Dampflok in Betrieb genommen werden. Hierbei handelt es sich um die Dampflok Krauss 3665, mit der Betriebsnummer 1.

In einer zweiten Phase wurde die Hauptförderstrecke nach Lasuavage wieder befahrbar gemacht. Dies war sehr aufwändig, da diese auf zwei Stellen zusammengebrochen war. Ebenfalls mussten knapp 1,4 km Gleise und Oberleitungen verlegt werden. Der Hauptförderstollen ist seit Februar 1994 wieder durchgängig bis Lasauvage befahrbar. 

Da jegliches Fahrmaterial verschrottet oder verkauft wurde, musste man sich nach Ersatz umsehen. Dieses Material wurde schnell gefunden. In den 90er Jahren begann die grosse Welle der Schliessungen der Eisenerzgruben in Frankreich, und somit konnte viel wertvolles Material käuflich erworben werden. Ein beträchtlicher Teil des Fuhrparkes und Infrastruktur stammt aus diesen Betrieben.

Im Jahre 2002 wurde das Streckennetz nach Saulnes (F) erweitert. Durch diese Streckenerweiterung war die Minièresbunn die erste grenzüberschreitende Museumsbahn innerhalb der EU. Diese Strecke wurde benutzt um Eisenerz nach Longlaville (F) zu befördern.

Dem Service des sites et monuments nationaux gelang es glücklicherweise im Jahre 2001 eine Schmalspurdampflok vor der Verschrottung zu retten. Hierbei handelt sich um die Krauss-Dampflok Nr 4. Diese konnte im Jahre 2004 nach einer aufwändigen Hauptuntersuchung wieder in Betrieb genommen werden. Seitdem ist die Lok regelmässig im Planbetrieb zu sehen.

Im Jahre 2006 wurde die Strecke nach Lasauvage Kirche eingeweiht. Diese Strecke war zu Betriebszeiten nötig um die Eisenerzkonzession „Grand bois“ mit Rodange zu verbinden.

In der Saison 2022 zählte die Minièresbunn ca 10.000 Besucher, dies an 25 regulären Betriebstagen (Sonntage, Feiertage) und bei 81 Sonderfahrten. Der Verein zählt heute 21 aktive Mitglieder.

Der gesamte Fahrbetrieb und einen grossen Teil der Arbeiten erfolgen durch die ehrenamtlichen Mitglieder.

Seit dem Jahre 2014 wird die Minièresbunn tatkräftig vom CIGL Differdange unterstützt. Durch diese Partnerschaft werden die Interessen der Minièresbunn, dem Erhalt und Ausbau der historischen Anlagen des Eisenerzabbaues, sowie die Ziele des CIGL, durch Schaffung von Arbeitsplätzen die Eingliederung von Arbeitssuchenden in ein aktives Arbeitsleben zu erreichen miteinander verknüpft. Hieraus entsteht eine wertvolle Hilfestellung für die Minièresbunn beim Unterhalt der Infrastrukturen.